Fördermittel für Digitalisierung

Investitionen nach der Corona-Krise

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Nach der Corona-Krise werden mittelständische Unternehmen die Digitalisierung ihrer Produktion (smarte Fabrik), Produkte (Internet der Dinge), internen Geschäftsprozesse und Vertriebswege weiter vorantreiben müssen. Daran führt kein Weg vorbei. Zu groß ist die internationale Konkurrenz, die auch den Einzelhandel, das Handwerk, das Gastgewerbe und Dienstleister durch die großen Digitalplattformen wie Amazon, AirBnB, Booking.com und Uber erfasst. Für digitale Investitionen gibt es viele öffentliche Fördertöpfe.

Förderprogramme für Großprojekte

  • Bundesregierung: Der Fördertopf für Künstliche Intelligenz mit 5 Mrd. Euro für den Zeitraum 2019 bis 2025 ist aktuell noch gut gefüllt. Abgerufen wurden bisher erst 349 Mio. Euro. Gefördert werden sollen damit Großprojekte wie Kompetenzzentren und Reallabore wie die Smart Factory in Lemgo.
  • EU-Mittel: Mit dem Programm „Digitales Europa“ stellt die EU bis 2027 insgesamt 7,6 Mrd. Euro bereit. Gefördert werden sollen Supercomputer, KI, Cybersicherheit, Blockchain-Produkte und die digitale Kompetenz.

Förderprogramme für KMU

Für kleine und mittelgroße Unternehmen kommen eher die folgenden Programme in Frage.

  • Förderprogramm „go-digital“: Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft oder des Handwerks mit weniger als 100 Mitarbeitern, 20 Millionen Umsatz (oder Bilanzsumme) und einer Betriebsstätte in Deutschland können sich über das BMWi-Programm „go-digital“ fördern lassen. Die Förderung umfasst 50 Prozent auf einen maximalen Beratertagessatz von 1.100 Euro netto bei Beratungsleistungen rund um die Digitalisierung und auch die Softwareinstallation. Das begünstigte KMU trägt nur seinen Eigenanteil. Der Förderumfang beträgt maximal 30 Beratertage in einem Zeitraum von bis zu 6 Monaten. Auch die EU bietet spezielle Förderprogramme für die Digitalisierung.
  • ERP-Förderkredit: Die KfW stellt darüber hinaus bis zu 25 Millionen Euro pro Innovations- und Digitalisierungsvorhaben bereit. Gefördert werden die Automatisierung und Vernetzung von Produktions- und Logistikprozessen (Industrie 4.0), Investitionen in additive Fertigungsverfahren wie 3D-Drucker, die Entwicklung und Umsetzung von IT-Security-Konzepten zum Schutz von Unternehmensdaten sowie digitaler Geschäftsmodelle, Plattformen, Apps und Online-Vertriebskanälen, der Ausbau unternehmensspezifischer Breitbandnetze für eine schnellere Datenübertragung und die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Nicht gefördert werden z. B. Unternehmenskäufe per Share Deal, In-Sich-Geschäfte (Kauf eigener Unternehmensanteile), Auslandsvorhaben, Umschuldungen und Nachfinanzierungen.

    Die Frage nach den Sicherheiten ist mit Ihrer antragstellenden Hausbank zu klären. Die KfW übernimmt auf Wunsch z. B. 70 Prozent des Kreditausfallrisikos. 30 Prozent übernimmt dann Ihre Bank. Sie haften als Kreditnehmer aber zu 100 Prozent für die Rückzahlung.

Daneben gibt es in den einzelnen Bundesländern und bei der EU (Brüsseler Töpfe) noch spezielle Förderprogramme.

Vorgehensweise

Besprechen Sie Ihre Finanzierungsvorstellungen am besten mit einem Finanzierungsspezialisten. Wichtig ist, dass die Anträge vor Projektbeginn gestellt werden.

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